"Alle Jahre wieder kommt das Christuskind...".
Stets am Samstagabend vor dem viert'n Advent
ist in Heidenheim die Weihnachtsfeier des CVJM.
Es gibt Kaffee und Kuchen und der Posaunenchor wirkt mit. Es gibt mindestens ein Anspiel der Jugend, und Jungbläser spielen etwas vor. Es gibt eine Ansprache von einem Pfarrer und der Missionsbericht aus Indien fehlt nie. Es geht kinderfreundlich am frühen Abend los und dauert menschenfreundlich nicht bis in die Nacht hinein. Und so war's denn auch wieder am Samstag vor dem 4. Advent 2009. Um 18.00 Uhr begann die Feier, gegen 20.30 Uhr konnte man wieder nach Hause aufbrechen und zwischendrin gab es manches Reizvolle zu erleben. Aus der Vielfalt der Programmpunkte sei hier von dreien ein wenig erzählt.
So war da zunächst ein aktualisiertes Krippenspiel: Alle Teilnehmer der Weihnachtsfeier sollten sich von ihren Stühlen erheben und hinten im Saal eine Schlange bilden, als wollten sie zum Fußballspiel des FCH und brauchten noch eine Eintrittskarte. In dieser Schlange nun befand sich auch eine hochschwangere Frau mit ihrem Mann. Die Warterei schien endlos zu sein und plötzlich hörte man die Schwangere stöhnen. Ihre Wehen hatten eingesetzt. Eine unmögliche Situation. Große Empörung. Aber auch Hilfsbereitschaft. Man konnte schnell eine Hebamme ausfindig machen und die Entbindung fand im Hinterzimmer eines Gasthauses statt. Alles war so weit gut gegangen. Dennoch konnte sich einer der Herumstehenden nicht die Bemerkung verkneifen, ob denn die Menschheit gar nichts dazu lerne; so etwas habe es doch schon mal gegeben. Vor 2000 Jahren. Da sei das Kind sogar im Stall auf die Welt gekommen. Tja. - Wie sich das damals ereignete, konnten wir auch noch live auf der Bühne miterleben.
Dann war da nach der Pause das sehr nette Krippenspiel der Jungschar, in dem irrtümlich der Osterhase auftauchte. Und schließlich, nach dem Singen von Bachchorälen aus dem Weihnachtsoratorium unter bewährt fachkundiger Leitung, sowie zwei weihnachtlichen Popliedern unter nicht minder attraktiver Leitung einer neuen Band, gab es zehn Minuten nach acht den letzten Programmpunkt: die Andacht. Die Bereitschaft zum Hinhören blieb erhalten, weil es eine interessante Geschichte gab, die mit klarer Stimme vorgetragen wurde und deren "Moral" überzeugend ankam: Wohl dem, der das Kostbarste bei sich hat, den vor 2000 Jahren im Stall von Bethlehem geborenen Heiland.-
So kann denn auch die diesjährige Weihnachtsfeier, die ohne die vielen engagierten Köpfe und Hände vor und hinter der Kulisse nicht hätte stattfinden können, dankbar als gelungen "abgeheftet" werden.
Inge Elsenhans