Bei leichten Plusgraden und trockenem Wetter sammelten sich etwa 50 Gäste, Klein und Groß, kurz vor dem Beginn
der Veranstaltung im CVJM-Vereinsgarten. Nachmit-tags bereits schmückten fleißige Hände mit Tannenzweigen,
Weihnachtssternen und Weihnachtslichtern den überdachten Bereich des Mehrzweckgebäudes. Es wurden Stehtische
und Wärmestrahler vor dem südlichen Abstellraum auf der gepflasterten Fläche aufgestellt, der Kachelofen im
großen Raum eingeheizt, Punsch gekocht und die Kochplatten für die schmackhaften Suppen vorgewärmt,
Weihnachtsgebäck, Mandarinen, Nüsse und Süßigkeiten aufgetischt, Teelichter als Wegführung bis zur Krippe im
Wald am Probesteinbruch ausgelegt.
Um 16:30 Uhr begann die Waldweihnachtsfeier mit dem Vorspiel des CVJM-Posaunenchores mit den Liedklängen von
"Tochter Zion". Nach der Begrüßung wurde das bekannte Lied "Stille Nacht, Heilige Nacht" gesungen. Es folgte
ein Anspiel über die heutigen, Konsum lastigen, Geschenkgewohnheiten vor Weihnachten. Im Anspiel pries ein
Marktschreier seine Geschenke an. Die Käufer kauften alles in letzter Minute vor dem Fest. Dann wurden die
Geschenke verteilt und ausgepackt. Einer aus der Familie sprach: "Super Sach', so viele Geschenke - aber was
feiern wir heute eigent-lich?" Was feiern wir heute eigentlich - eine Frage, der in der anschließenden Lesung
vom 1. Vorsitzenden nach Lukas 2,1-5 auf den Grund gegangen wurde.
Die meisten Anwesenden machten sich, wie Joseph und Maria damals, auf den Waldweg zur aufgestellten Krippe im
Probesteinbruch. Für die, die schon öfter dabei waren, keine große Überraschung, wer mochte, konnte sich eine
Fackel nehmen. Es erklang der Warnhinweis an alle: Vorsicht, echtes Feuer! Vor dem Tor traf man sich, und die
Anwesenden gingen gemeinsam ein Stück in den Wald. Um die Krippe im Wald wurde zunächst das Lied "Stern über
Bethlehem" gesungen und das Weih-nachtevangelium nach Lukas 2,6-20 vorgelesen. Das nächste Lied hieß
"Vom Himmel hoch, da komm ich her".
Zurückgekehrt zum Mehrzweckgebäude folgte die Andacht des 1. Vorsitzenden über die Geburt Jesu und deren
Bedeutung für uns heute. Warum wird im allgemeinen Geburtstag gefeiert? Wir freuen uns, dass die Person
gewachsen ist, dass sie etwas gelernt hat, dass sie am Leben blieb, dass wir ein Stück des Weges mit ihr
teilen konnten. An Weihnachten darf man aber nicht bei der Geburt und beim Geburtstag stehen bleiben. Uns
ist der König zur Rettung geboren, der später für uns am Kreuz starb. Auf dem CVJM-Gartengelände steht ein
Kreuz hinter dem alten Häusle. Es bestand die Möglichkeit, sich auf den Weg zu machen, gerne vorbeizugehen.
Um ganz bewusst die Brücke von Weihnachten und Jesus, und der Hoffnung, die vom Kreuz ausgeht zu verbinden.
Zum Schluss der Andacht wurde das Lied "Macht hoch die Tür" gesungen, danach folgten Berichte über das
CVJM-Missionsprojekt zuguns-ten der Partnergemeinde in Südindien und zum Einsatz im Tschad, die
Mitgliederaufnahme, der Dank an die Mitarbeiter und die Abkündigungen, ein Gebet und der von Dekan Häußler
gesprochene Segen. Danach spielte der Posaunenchor bekannte Lieder, wie "Der Heiland ist geboren", "Feliz
Navidad" und "Jingle Bells".
Anschließend folgte das gemütliche Beisammensein mit Gesprächen bei heißen Punsch, warmen Suppen und Gebäck.
Nach einer Weile gingen die Gäste heim. Bis 19:15 Uhr wurde wieder alles aufgeräumt, die Gegenstände unter dem
Vordach wie-der im ursprünglichen Zustand hingestellt, der große Raum ausgekehrt.
Dank gebührt allen, die es organisiert, vor- und nachbereiteten oder eine Rolle über-nahmen, dem Posaunenchor
für die musikalische Begleitung und allen Gästen, die gekommen sind und für die gute Gemeinschaft miteinander.
Zsolt Roth