Bereits ab September wurde im CVJM-Vorstand über die Organisation der Waldweihnacht nachgedacht und im
Gebetstreff mittwochmorgens dafür gebetet. Die neuen FSJler haben u. a. diese Planungsaufgabe erhalten.
Das Datum und die Uhrzeit mussten so abgestimmt werden, dass es nicht mit anderen Terminen in der Stadt
oder im kirchlichen Bereich kollidiert. So fiel die Wahl dieses Jahr auf den dritten Advent um 17 Uhr.
Auch die Mitarbeitergeschenke wurden ausgewählt, bestellt und liebevoll verpackt.
Am Vortag hatte etwas geschneit, zum Termin wurde ein stürmisches, aber trockenes Wetter, ohne Frost
vorhergesagt. Tatsächlich hörte der Nieselregen ab 14 Uhr auf, sodass ab 15 Uhr Uhr mit den Vorbereitungen
im CVJM-Garten im und um das Mehrzweckgebäude begonnen werden konnte. Die Tische das Buffet wurden vor
dem Kamin im überdachten Bereich aufgestellt, dekoriert, gekehrt, Punsch gekocht, im Kachelofen eingeheizt,
im Kamin und in einer Metallschale vor dem südlichen Abstellraum Feuer angezündet und die Gasstrahler
aufgestellt. Im Häusle wurden zwei Fenster von innen für den späteren Programmablauf hergerichtet.
Entlang des Waldweges wurden Positionslichter gesetzt, die Lichtung im Wald gesäubert, ein Tannenbaum
mit batteriebetriebener Kerzenkette geschmückt, die Krippe aufgestellt. Rechtzeitig vor dem Beginn kamen
die Kuchenspenden, die ersten Bläser vom Posaunenchor und später die ersten Gäste an. Die letzteren
wurden persönlich begrüßt, ihnen wurde ein Liedblatt mit vier Liedern überreicht.
Um 17 Uhr eröffnete der Posaunenchor mit dem Vorspiel das Waldweihnachtsfest. Nach der Begrüßung vom ersten
Vorsitzenden wurde das Lied "Die Nacht ist vorgedrungen" gesungen. Dieses Jahr wurde die
Weihnachtsgeschichte in der traditionellen Form durch Darsteller von Maria und Josef nachgespielt. Bevor
die Gäste auf den Weg zur Herbergssuche mitgingen, wurde das Lied "Seht die gute Zeit ist nah" gesungen.
Anschließend wurden die Fackeln zur Wegbeleuchtung angezündet, und es ging auf dem schneebedeckten Rasen
zum alten Häusle, um eine Unterkunft in der kalten Nacht für das heilige Paar zu finden. Am ersten Fenster
auf der Westseite wurde im Silhouettenspiel die Szene mit dem schroffen Herbergsbesitzer, der die Not der
hochschwangere Maria nicht sah und Maria und Josef einfach abwies, nachgestellt. Am nächsten Fenster auf
der Nordseite war der Herbergsbesitzer zwar freundlicher, aber auch er wollte nicht helfen. Wieder zurück
am Fenster auf der Westseite kam der gutmütigere Besitzer heraus, der den Stall anbot. So konnte das Paar
doch ein Dach überm Kopf finden. Aber der Stall war noch weit entfernt: auf der Lichtung im Wald, an der
Stelle des ehemaligen Probesteinbruchs. Nach einigen Minuten Fußmarsch standen die Gäste vor der Krippe im
Wald. Das Weihnachtsevangelium wurde vorgelesen, und das Lied "Macht hoch die Tür, die Tor' macht weit"
gesungen. Zum Abschluss des Abends wurde vor dem Mehrzweckgebäude eine Andacht vom ersten Vorsitzenden
gehalten, und das Lied "Vom Himmel hoch, da komm' ich her" gesungen. Für 25-jährige Mitgliedschaft im
CVJM-Posaunenchor wurden eine treue Bläserin aus Niederstotzingen in Abwesenheit und ein treuer Bläser
aus Steinheim am Albuch ausgezeichnet, der die Auszeichnung persönlich entgegennahm. Anschließend wurde
vom Missionsprojekt, von der Partnergemeinde Bethany Ev. Kirche aus Khammam in Südindien berichtet. Die
gesammelte Weihnachtsspende wird der dortigen Missionsarbeit zu Gute kommen. Mit dem Nachspiel des
Posaunenchores war dann der offizielle Teil des Festabends zu Ende. Die Mitarbeiter holten ihre
Jahresgeschenke ab. Die Gäste durften sich über den heißen Punsch freuen und die gebackenen Kostbarkeiten
genießen. Zwischendurch gab es gute Möglichkeiten zu persönlichen Gesprächen, einander kennenzulernen.
Die Spieler der Eichenkreuzmannschaft feierten im Häusle anschließend zusammen weiter. Nach 19 Uhr
gingen die zuletzt noch Dagebliebenen der circa 50 Erwachsenen und 15 Kindern nach Hause.
Es war ein gelungenes Fest, wofür wir unserem Herrn dankbar sind. Dank auch an die Organisatoren, die
Mitwirkenden, die Geld- und Kuchenspender, die Gäste, die Helfer, die bereits bis 3/4 8 das Gröbste
aufgeräumt haben.
Zsolt Roth