Wie viele andere war auch der Posaunenchor dieses Jahr sehr eingeschränkt in seinen Möglichkeiten. Ab
Mitte März wurde das öffentliche Leben stark heruntergefahren, es gab plötzlich keine Gottesdienste,
keine Veranstaltungen und auch keine Proben mehr.
Dafür hatten wir beim Spielen von Chorälen und Volksliedern vor Altenheimen immer wieder ein äußerst
dankbares Publikum. Den ersten Auftritt hatten 2 Bläser schon am 5. April im Garten des Seniorenheims
in der Hansegisreute. Die Bewohner haben sich sichtlich gefreut, denn "das war die erste Abwechslung seit
Wochen", wie wir zu hören bekamen. An Ostern haben verschiedene Zweier-Teams an allen Heimen in Heidenheim
geblasen. Auch wenn das zweistimmige Spiel ohne Probe musikalisch vielleicht nicht immer besonders
wertvoll war, so waren die Auftritte doch ein deutliches Zeichen, dass die Menschen nicht vergessen waren.
Nicht nur von den Bewohnern, auch von zufällig vorbeigehenden oder -fahrenden Zuhörern bekamen wir immer
wieder Beifall. Ab Mai durften immerhin wieder 4 Bläser spielen, natürlich immer mit Abstand zueinander
und vor allem zu den Zuhörern.
Am Muttertag konnten wir uns bei einer Aktion beteiligen, die von der Stadtverwaltung angeregt wurde.
Unter der Organisation unseres früheren Mitbläsers und heutigen Stadtkapellmeisters Jürgen Degeler haben
Bläser aus verschiedenen Blaskapellen erneut an allen Seniorenheimen der Stadt einschl. der Vororte
gespielt. An Pfingsten war es dann schon wieder möglich, einen Gottesdienst im Freien zu feiern mit
Beteiligung von 4 Bläsern des Posaunenchors. Und bei Gottesdiensten im Grünen im Wental konnte die
Chorgröße immer mehr gesteigert werden.
Ab Ende Juni haben wieder regelmäßige Proben mit allen Bläsern im Vereinsgarten stattgefunden. Und nach
den Ferien konnten wir die Proben wieder im Johannesge-meindehaus abhalten. Inzwischen sind sogar wieder
Auftritte bei Gottesdiensten in geschlossenen Räumen möglich.
Es liegt an der Gnade Gottes aber auch am vernünftigen Verhalten von uns Menschen, ob es in den
kommenden Monaten erneut zu ähnlichen Einschränkungen kommen muss wie dieses Jahr.
Martin Wimmer