"Puh!," stöhnte Jan.
"Was ist denn?", fragte seine Mutter.
"Wir sollen für Geschichte einen Aufsatz schreiben, über das Thema: "Ein wichtiger Tod
in der Geschichte."
"Schreib doch von Bello, unserem Hund!"
"Mama! Ich habe keine Lust auf Witze! Es geht um etwas wichtiges, der Aufsatz entscheidet vielleicht
über meine Note!," zischte Jan, und seine Mutter fragte: "Über wen würdest DU
denn schreiben?"
"Puh, weiß ich nicht, warte... ich habe eine Idee!", eine halbe Stunde danach, kam er
zurück, und fing an, seiner Mutter vorzulesen:
Von Jan Hinterfuß
Lange habe ich darüber gegrübelt, und dann bin ich auf einen Tod gekommen, der wohl der
wichtigste für die Welt ist. Es ist schon fast 2000 Jahre her, und es gab einen Mann, der Jesus
hieß. Bei den Pharisäern, den Schriftgelehrten, war er unbeliebt, denn er verbreitete Unruhe.
Seine Fans behaupteten, er sei Gottes Sohn, deshalb wollten die Pharisäer ihn töten. Sie meinten,
er würde Gott lästern. Nach der Festnahme wurde er gequält und beschimpft. Dann kreuzigten
sie ihn. Als er starb, zerriss der Vorhang im Tempel, und nun war der Zugang zum Himmel frei. Die Leute
Israels konnten jetzt zwar nicht in den Himmel spazieren, und wieder raus kommen wann sie wollten, aber die
Leute, die Jesus als ihren Erlöser erkannten, also ihre Schuld ihm im Gebet brachten, sind nach ihrem
Tod in den Himmel gekommen.
Warum schreibe ich in der Vergangenheit? Das gilt bis heute! Dieser Tod war nicht irgendein Tod, sondern
DER Tod in der Geschichte der Welt! Über ihn spricht man noch 2000 Jahre danach, und wird das auch
noch weitere 2000 Jahre tun - wenn er bis dahin nicht zurück kommt, und die Christen zu sich holt,
und die anderen Leute in die Hölle kommen. Dieser Tod hat Auswirkungen auf die gesamte Welt. Auf mich,
auf den Leser, und auf alle - und das meine ich ernst!"
"Jan! Das war eine geniale Idee!", rief die Mutter, und fragte ihn: "Wie bist du da drauf
gekommen?"
"Weiß ich nicht!"...
Diese Geschichte hatte mich beim Suchen nach einem geeigneten Aufhänger für unseren Osterbrunch
sofort angesprochen. Denn Jan hat in seinem Aufsatz in wenigen Sätzen viel gesagt!
Der wichtigste Tod in der Welt - darüber hörten wir auch im Gottesdienst in der Waldkirche, den
der CVJM-Posaunenchor musikalisch mitgestaltete.
Von eigentlich unvorstellbaren Geschehnissen - Engelserscheinungen, ein unverrückbarer Stein war
nicht mehr an Ort und Stelle, Frauen (!) waren erste Zeugen, Erdbeben, ein riesiger Vorhang zerriss, und dann: ein Toter war nicht mehr tot, sondern der HERR lebte - berichtete uns Pfarrer Pieldner in seiner Osterpredigt.
Für die einen mit kindlichem Glauben anzunehmen, für die anderen fast nicht zu fassen...
Dieses Wunder der Auferstehung, das Gefühl von Aufbruchstimmung und Neubeginn, das kann auch auf
Situationen in unserem Leben übertragen werden. Denn wer kennt nicht Abschied und Neubeginn?
Am leichtesten, und für alle jedes Jahr neu erlebbar, ist das Ende des Winters und der Beginn des
Frühlings! Darauf warteten wir die vergangenen Wochen mehr als sehnsüchtig...
Umso mehr freuten sich alle über das super Wetter am Ostersonntag, und auf den Osterbrunch!!
Im CVJM-Vereinsgarten wurde nach dem Gottesdienst schon ein tolles Osterbuffet aufgebaut. Und nach der
Begrüßung von Matt Wimmer und Andi Kern, konnte gesagt werden: das Buffet ist eröffnet!
Von frischen Brezeln bis zum süßen Abschluss war alles vertreten. Besonders faszinierend fanden
alle das zwitschernde Waffeleisen : der Familie Kern. Sobald eine süße Waffel fertig war,
erklang Vogelgezwitscher. Dem Andrang nach hätte Andi noch weiter zwei Stunden mit seinem
Zwitscherwaffeleisen schaffen können.
Leider haben solche Schlemmereien meistens Folgen: einen vollen Bauch, und trübe Stimmung beim
Gedanken an all die Kalorien. Aber Beate und Bianca ließen niemanden lange mit diesen deprimierenden
Gedanken alleine: Sie hatten ein "Anti-Bauch-Programm" vorbereitet!
Zuerst durften alle die vom Osterhasen versteckten Schokoeier suchen - 250 an der Zahl. Wobei etliche
schon beim Suchen im Magen statt in dem dafür vorgesehenen Korb landeten.
Nach der Gruppeneinteilung begann unser "Anti-voller Bauch-Training".
Was haben wir geschwitzt und geschnauft!
Vollbesetzte Seifenkisten hin und her schieben, Ballone abladen (wobei einige der Ballone ein Eigenleben
führten, und immer wieder platzten), Bowlingkugeln zielgenau schießen, Sackhüpfen.
Schon bei der letztgenannten Sportart hätte so mancher der etwas reiferen Generation einen Sonderorden
verdient: der Kampf Mensch gegen Kartoffelsack, bzw. den Rupfen davon zu überzeugen, über den
Bauch zu gehen, hatte so manche harte Auseinandersetzung ausgelöst.
Gewinner gab's natürlich auch, und Preise für alle Teilnehmer.
Der größte Gewinn dürfte aber ein anderer gewesen sein: das tolle Miteinander vom
kleinsten bis zum ältesten Besucher !!!
Philipp Seidel