Osterbrunch im CVJM-Vereinsgarten am 24.4.2011


"Puh!," stöhnte Jan.
"Was ist denn?", fragte seine Mutter.
"Wir sollen für Geschichte einen Aufsatz schreiben, über das Thema: "Ein wichtiger Tod in der Geschichte."
"Schreib doch von Bello, unserem Hund!"
"Mama! Ich habe keine Lust auf Witze! Es geht um etwas wichtiges, der Aufsatz entscheidet vielleicht über meine Note!," zischte Jan, und seine Mutter fragte: "Über wen würdest DU denn schreiben?"
"Puh, weiß ich nicht, warte... ich habe eine Idee!", eine halbe Stunde danach, kam er zurück, und fing an, seiner Mutter vorzulesen:

Ein wichtiger Tod in der Geschichte

Von Jan Hinterfuß

Lange habe ich darüber gegrübelt, und dann bin ich auf einen Tod gekommen, der wohl der wichtigste für die Welt ist. Es ist schon fast 2000 Jahre her, und es gab einen Mann, der Jesus hieß. Bei den Pharisäern, den Schriftgelehrten, war er unbeliebt, denn er verbreitete Unruhe. Seine Fans behaupteten, er sei Gottes Sohn, deshalb wollten die Pharisäer ihn töten. Sie meinten, er würde Gott lästern. Nach der Festnahme wurde er gequält und beschimpft. Dann kreuzigten sie ihn. Als er starb, zerriss der Vorhang im Tempel, und nun war der Zugang zum Himmel frei. Die Leute Israels konnten jetzt zwar nicht in den Himmel spazieren, und wieder raus kommen wann sie wollten, aber die Leute, die Jesus als ihren Erlöser erkannten, also ihre Schuld ihm im Gebet brachten, sind nach ihrem Tod in den Himmel gekommen.
Warum schreibe ich in der Vergangenheit? Das gilt bis heute! Dieser Tod war nicht irgendein Tod, sondern DER Tod in der Geschichte der Welt! Über ihn spricht man noch 2000 Jahre danach, und wird das auch noch weitere 2000 Jahre tun - wenn er bis dahin nicht zurück kommt, und die Christen zu sich holt, und die anderen Leute in die Hölle kommen. Dieser Tod hat Auswirkungen auf die gesamte Welt. Auf mich, auf den Leser, und auf alle - und das meine ich ernst!"

"Jan! Das war eine geniale Idee!", rief die Mutter, und fragte ihn: "Wie bist du da drauf gekommen?"
"Weiß ich nicht!"...


Diese Geschichte hatte mich beim Suchen nach einem geeigneten Aufhänger für unseren Osterbrunch sofort angesprochen. Denn Jan hat in seinem Aufsatz in wenigen Sätzen viel gesagt!
Der wichtigste Tod in der Welt - darüber hörten wir auch im Gottesdienst in der Waldkirche, den der CVJM-Posaunenchor musikalisch mitgestaltete.
Von eigentlich unvorstellbaren Geschehnissen - Engelserscheinungen, ein unverrückbarer Stein war nicht mehr an Ort und Stelle, Frauen (!) waren erste Zeugen, Erdbeben, ein riesiger Vorhang zerriss, und dann: ein Toter war nicht mehr tot, sondern der HERR lebte - berichtete uns Pfarrer Pieldner in seiner Osterpredigt.
Für die einen mit kindlichem Glauben anzunehmen, für die anderen fast nicht zu fassen...
Dieses Wunder der Auferstehung, das Gefühl von Aufbruchstimmung und Neubeginn, das kann auch auf Situationen in unserem Leben übertragen werden. Denn wer kennt nicht Abschied und Neubeginn?
Am leichtesten, und für alle jedes Jahr neu erlebbar, ist das Ende des Winters und der Beginn des Frühlings! Darauf warteten wir die vergangenen Wochen mehr als sehnsüchtig...
Umso mehr freuten sich alle über das super Wetter am Ostersonntag, und auf den Osterbrunch!!

Im CVJM-Vereinsgarten wurde nach dem Gottesdienst schon ein tolles Osterbuffet aufgebaut. Und nach der Begrüßung von Matt Wimmer und Andi Kern, konnte gesagt werden: das Buffet ist eröffnet! Von frischen Brezeln bis zum süßen Abschluss war alles vertreten. Besonders faszinierend fanden alle das zwitschernde Waffeleisen : der Familie Kern. Sobald eine süße Waffel fertig war, erklang Vogelgezwitscher. Dem Andrang nach hätte Andi noch weiter zwei Stunden mit seinem Zwitscherwaffeleisen schaffen können.
Leider haben solche Schlemmereien meistens Folgen: einen vollen Bauch, und trübe Stimmung beim Gedanken an all die Kalorien. Aber Beate und Bianca ließen niemanden lange mit diesen deprimierenden Gedanken alleine: Sie hatten ein "Anti-Bauch-Programm" vorbereitet!
Zuerst durften alle die vom Osterhasen versteckten Schokoeier suchen - 250 an der Zahl. Wobei etliche schon beim Suchen im Magen statt in dem dafür vorgesehenen Korb landeten.
Nach der Gruppeneinteilung begann unser "Anti-voller Bauch-Training".
Was haben wir geschwitzt und geschnauft!
Vollbesetzte Seifenkisten hin und her schieben, Ballone abladen (wobei einige der Ballone ein Eigenleben führten, und immer wieder platzten), Bowlingkugeln zielgenau schießen, Sackhüpfen.
Schon bei der letztgenannten Sportart hätte so mancher der etwas reiferen Generation einen Sonderorden verdient: der Kampf Mensch gegen Kartoffelsack, bzw. den Rupfen davon zu überzeugen, über den Bauch zu gehen, hatte so manche harte Auseinandersetzung ausgelöst.
Gewinner gab's natürlich auch, und Preise für alle Teilnehmer.
Der größte Gewinn dürfte aber ein anderer gewesen sein: das tolle Miteinander vom kleinsten bis zum ältesten Besucher !!!

Philipp Seidel