Mitarbeitertag am 25.04.2009 mit Thomas Hartmann

Am Samstag, den 25.04.2009 trafen sich ca. 13 Mitarbeiter/innen aus den verschiedenen CVJM-Gruppen im Häusle im Vereinsgarten.
Thomas Hartmann, bisher als Missionar in Sambia tätig, gab uns viele gute Tipps und praktische Beispiele, wie man die wichtigste Nachricht der Welt an Kinder und Jugendliche weitergeben kann.
Wir selbst haben ja Jesus Christus erkennen dürfen und wollen von Gottes großer Liebe, Seiner Vergebungsbereitschaft und Seiner Erlösung zum ewigen Leben weitersa-gen.
Wir möchten zum Glauben einladen und sollen Gott als Seine Botschafter vertreten. Wir sollen zu den Menschen hingehen, sie zu Jesus führen und sie dann zur Nachfolge anleiten (Matthäus 28,19+20).
Gott hilft uns, Seinen Auftrag auszuführen. Er hat versprochen, immer bei uns zu sein, so dass wir nicht alleine da stehen. Er hat alle Macht, Er kann Menschen verändern, dass sie gerettet werden wollen. Wir können auf Seine Hilfe vertrauen.

T. H. gab uns eine Anleitung, wie man eine Andacht vorbereiten kann:
Zuallererst kommt das Gebet (Wir sollen nicht auf eigene Faust loslegen; Jesus möchte uns helfen. Wir dürfen Ihn darum bitten, dass Er an den Herzen wirkt.)
1) Wem will ich etwas sagen? (Zielgruppe)
2) Über was will ich etwas sagen? ( Ist mir selbst gerade etwas wichtig gewor-den? Was braucht die Gruppe? Sage ich etwas über eine Person aus der Bibel?)
3) Was will ich weitergeben? (Was sagt mir der Text? Was ich sage, soll nachvollziehbar sein. Betend lesen, keinen theologischen Vortrag halten. Unbekannte Begriffe klären.)

Wichtig ist es auch, direkt aus der Bibel vorzulesen, damit es klar ist, worauf ich mich beziehe.
T. H. gab uns aus eigener Erfahrung den Tipp, dass es einfacher ist, mit Büchern zu arbeiten - Konkordanz, Bibellexikon, verschiedene Bibelübersetzungen. Am Computer ist das so nicht möglich.

Um den Text besser zu verstehen, hilft bei der Vorbereitung der P O Z E K - Schlüs-sel:
Welche PERSONEN kommen vor? Was ist das Besondere an ihnen?
An welchem ORT spielt die Geschichte?
Zu welcher ZEIT?
Die EREIGNISSE konkret herausarbeiten.
Was ist die KERNAUSSAGE? Das Ziel der Geschichte? Was können die Zuhörer be-greifen und mitnehmen?

Ich fand es sehr gut, das wir das Gehörte gleich in die Tat umsetzen sollten. So brüteten wir über einem Bibeltext, bis es Mittagessen gab, das uns Erika und Martin Wimmer vorbereitet hatten. Das Wetter war so schön, dass wir auch Indiaca spielen konnten.

Nach der Pause lernten wir noch, dass es gut ist, sich den Ablauf der Stunde aufzuschreiben, damit man z. B. durch eine Störung nicht aus dem Konzept gebracht werden kann.
4) Wie sage ich es am Besten? (Der Anfang soll so sein, dass man gleich das Interesse der Kinder/ Jugendlichen weckt. Die Hauptaussage sollte i n den Spannungsbogen eingebaut werden.)
5) Wie kann ich das, was ich sagen will, unterstreichen? (z. B. mit einem Anspiel, mit Bildern oder wenn man die Kinder in ein Rollenspiel mit einbezieht u. a.)
Am Ende der Andacht kann man noch kurz mit den Kindern beten. Gott wirkt, auch wenn sie nicht mehr so aufmerksam sind.

In der letzten Einheit des Tages hörten wir noch etwas zur mangelnden Disziplin der Kinder.
Disziplin heißt "Schule, Lehre, Bildung, Erziehung, Zucht". Disziplin ist nicht nur notwendig, sondern gut!
Die Ursachen können bei den Mitarbeitern, den Umständen oder den Kindern liegen. Was will das Kind durch sein Verhalten sagen?
Aus der Liste der Hilfsmöglichkeiten nenne ich noch folgende:
Gott um Weisheit bitten. Regeln aufstellen. Die Kinder aktivieren oder sie auf ein gutes Ziel lenken.
Interessantere Gestaltung. Manchmal hilft es auch, etwas Unerwartetes zu tun.

Es hat sich wirklich gelohnt, seine Zeit in diesen Tag zu investieren! Thomas Hartmann hat uns auf eine ansprechende und begeisternde Art das nahe gebracht, was er selbst praktiziert. Es konnte jeder etwas "mitnehmen". Gott hat diesen Tag gesegnet und sicher jedem neue Motivation gegeben, seine Gruppe zu leiten. Vielen Dank!
Ich habe den POZEK-Schlüssel gleich bei einer Bibelstundenvorbereitung ausprobiert. Er war sehr hilfreich!

Ursel Schmidt-Rohr