Festgottesdienst am 9. Juli 2017

Der zweite Teil der Jubiläumsfeierlichkeit mit dem CVJM-Festgottesdienst fand am Sonntag, dem 09.07.2017 statt. Nach der Intonation des Posaunenchores begrüßte Daniel Roos die Anwesenden mit dem passenden Losungswort aus Zefanja 3, 14-15 "Freue dich, du Tochter Zion!". Michael Gaier vom Eichenkreuzfußball sprach das Eingangsgebet. Danach wurde das Lied "Danke für diesen guten Morgen" gesungen.

Anschließend wurde der 121. Psalm gemeinsam gebetet. Die Lesung war über das Gleichnis vom Sämann und dem vierfachen Acker. Nach dem 2. Lied "Singt ein Lied von Gott, vom Schöpfer dieser Welt" begann Hansjörg Kopp, der im Frühjahr 2017 neu gewählte Generalsekretär vom CVJM Deutschland, seine Predigt. Er erzählte, dass er in der 5. Klasse von Freunden in den CVJM Heidenheim eingeladen wurde. Er spielte gern Fußball, von Andachten hielt er anfangs nicht viel. Er ist beim CVJM hängengeblieben, weil Leute ihn ausgehalten haben. Ab der 10. Klasse machte er Jugendarbeit. Das war für ihn die Hauptsache und die Schule war eher Nebensache. Er bedankt sich nun bei allen, die sich um Jugendliche engagieren, für sie den Raum schaffen, um geistliche Erfahrungen zu machen. Solche Männer und Frauen machten den CVJM zum etwas Besonderen, zu 150 Jahre Segensgeschichte, wovon viele profitierten und immer noch profitieren. Das Kernstück der Arbeit ist bis heute "Belonging before believing! oder "Zugehörigkeit vor dem Glauben". Die Saat ging oft im CVJM auf, etliche von den Ehemaligen sind hauptamtliche Mitarbeiter geworden. Bei einigen ging die Saat auch nicht auf, trotzdem durften sie in der Gemeinschaft bleiben.

Anhand des Predigttextes aus Luk. 12, 32 sprach Hansjörg Kopp über die Fragen des Sorgens: "Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater Wohlgefallen, euch das Reich zu geben." Unsere Frage lautet heute: Wie kann man wieder neue, junge Menschen in den "Ausbildungsverein" bringen? Er formulierte drei Merksätze.

- Gott sieht mich an, wie ein Vater sein Kind.
Er sagt: Du bist mir wichtig, ich bin dein Vater! Gott ist kein ferner Gott, er möchte mit uns in Beziehung treten. Die Pflegeeltern machen es deutlich, wie wichtig es ist, Liebe zu verschenken, wie auch der Himmlische Vater seine Liebe verschenkt. Wir sind Gottes Kinder, mit allen Rechten. Diese frohmachende Botschaft sollen wir weitersagen. Es geht nicht um die Masse, sondern um jeden Einzelnen. Wem kann ich selbst für diese Erfahrung danken? Humorvoll formulierte Hansjörg Kopp, man müsste auf alle Fälle 2 Dinge in der Welt erfinden: die Spülmaschine und den CVJM.

- Man hat manchmal nur eine kleine Kraft.
Wir haben eine gewisse Kraft, aber man denkt, dass es immer bei den anderen gut läuft. Die Arbeit ist nicht planbar, nicht kopierbar. Jesus sagt, ich sehe deine kleine Kraft, aber das schmälert meine Liebe nicht zu dir. Buchstabiert heißt es so: Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig. Kleine Herde, aber gemeinsam unterwegs, und Gott achtet auf sie.

- Wir sind für Gott unglaublich vertrauenswürdig.
Die Anwesenden wurden gefragt: "Wann habt ihr das letzte Mal etwas Wertvolles verliehen?" Eurem Vater hat es wohlgefallen, euch das Reich zu geben. Gott hat es gern getan. Handle nur, ich helfe dir! Vor allem hat uns Gott das Reich gegeben und unsere Begabungen als Vertrauensbeweis. Mit einem Beispiel aus dem Alltag machte es Hansjörg Kopp plastisch begreifbar. Er wollte einmal ein Auto für eine Strecke von 25 km von jemandem ausleihen. Der Besitzer brachte es aber nicht übers Herz, das Auto herzugeben. Gott hat es wohlgefallen, das ganze Reich herzugeben, uns anzuvertrauen! Daher gilt es für uns alle: Mit Jesus Christus mutig voran!

Nach der Predigt folgte das 3. Lied "Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren!" Das Schlussgebet wurde von Andreas Haux gesprochen, die Festgemeinschaft betete das Vaterunser. Das 4. Lied hieß: "Vergiss nicht zu danken dem ewigen Herrn!"

Während dem Gottesdienst gab es für die Kinder ein separates Programm, mit Liedern, Geschichten und abwechslungsreichen Spielen.

Anschließend wurde Martin Wimmer für 50 Jahre aktiven Bläserdienst in der Posaunenarbeit geehrt, davon viele Jahre als Chorleiter.

Vor dem Mittagessen sang man einen Kanon. Einige Mitglieder der Chrischonagemeinde haben auf zwei großen Gasgrills Steaks und Würste gegrillt, und man konnte sich auch am Salatbuffet bedienen. Nach dem Mittagessen konnten die Kinder in der Hüpfburg herumtoben und sich auf der Kreativwand betätigen. Es gab auch ein Zelt von den Pfadfindern anzuschauen und eine Mohrenkopfschleuder.

Im Häusle gab es eine interessante Ausstellung von historischen Schriften des CVJM Heidenheim. Traurig und beindruckend waren die Schriften von den beiden Weltkriegen. Leider sind viele CVJM-Mitglieder nicht mehr vom Krieg zurückgekehrt. Jeder durfte ein "Jubiläumsblättle" zum 150. Jubiläum mitnehmen.

Im Garten wurde Fußball und Indiaca gespielt und geschaukelt. Es gab auch eine Tombola, deren Erlös der Eichenkreuzmannschaft zugutekam.

Um 14 Uhr gab es Kaffeetrinken.

Insgesamt war es ein gelungenes Wochenende mit guter Gemeinschaft und vielen Begegnung, die sicherlich lange in Erinnerung bleiben. Das bestätigen uns auch einige Rückmeldungen von den Teilnehmern.

Herzlicher Dank gebührt allen Beteiligten, vor allem die mit Ihrem tatkräftigen Einsatz zum Gelingen des Festes beitrugen und nach dem Fest aufräumten!

Zsolt Roth